Dyslexie font und OpenDyslexic

Verbessern Schriftarten, die speziell für Menschen mit Legasthenie entworfen wurden, tatsächlich Lesegenauigkeit und Lesetempo?

 

Es gibt mittlerweile zwei bekannte Schriftarten, die speziell für Menschen mit Legasthenie entwickelt wurden. Die Schriftart Dyslexie font entwickelte 2008 der holländische Designer Christian Boer. 2012 folgte in den USA OpenDyslexic  von Abelardo Gonzalez. Bei beiden Schriftarten sind die Buchstaben unten etwas dicker und jeder Buchstabe hat eine eindeutige Form. Darüber hinaus stehen die Buchstaben weiter auseinander. Empirische Belege, ob diese Schriftarten sich positiv auf Lesegenauigkeit, Leseflüssigkeit  und Lesetempo auswirken, gibt es jedoch kaum. 

Reuter-Liehr verwendet übrigens eine Schriftart aus der Gill Sans-Familie

In den USA wurde nun untersucht, ob die Schriftart Dyslexie font positive Auswirkungen auf Lesegenauigkeit und Lesetempo hat. Das Ergebnis lässt vermuten, eine Verbesserung der Leseleistung ist nicht unbedingt auf die spezielle Schriftart zurückzuführen, sondern eher auf die vergrößerten Abstände zwischen den Buchstaben.